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Goodwood Members’ Meeting 2025

Aktualisiert: 19. Juli


Cadillac Series 62 am Oldtimer in Obwalden 2025

Vollgepackt mit elf hochklassigen Rennen für Fahrzeuge aus zwölf Jahrzehnten sowie eine Vielzahl von Demonstrationsläufen auf der Strecke – das ist die Planung des Goodwood Members' Meeting. Die entspannte Atmosphäre, geschuldet dem verkleinerten Terrain und dem, gegenüber dem «Revival», reduzierten Rahmenprogramm, machen das Members' Meeting so besonders. Einzige Gemeinsamkeit mit dem «Revival» sind die beeindruckenden Rennen. Autos und Motorräder, ob alt oder jung, geben ihr Bestes – für die Besucher und auch für sich selbst.


Eine Hommage an Ayrton Senna

Estoril, 21. April 1985: Ayrton Senna feiert seinen ersten Grand-Prix-Sieg auf einem Lotus 97T. Bruno Senna, sein Neffe, fuhr mit ebendiesem Siegerauto einen Demo-Lauf um den Goodwood Circut. Eine Hommage an Ayrton, den Unvergessenen. Aber auch die über hundert Jahre alten Fahrzeuge haben das Fahren nicht verlernt. Bei der S. F. Edge Trophy preschten sie über die Rennstecke, die ältesten aus der Zeit Eduards VII, wie der «Gordon Bennett Racer» von 1905. Nur vier Runden, leider, aber eine Augenweide an altem, ausergewöhnlichen Material, das man beim Rennen in Action sieht. Ein Darracq 200 HP gewann. Den englischen Rennboliden von vor dem Zweiten Weltkrieg vorbehalten ist die Earl Howe Trophy. Frazer Nash, Aston Martin, Lagonda, MG und jede Menge Rennlastwagen von Bentley mit und ohne Kompressor. Es gewann ein kleines leichtes Auto: Der Alta Sports von 1939. Grösse und Gewicht sind eben nicht alles. 


Etwas Jünger ging es bei der Moss Trophy zu und her. Geschlossene Sportwagen bis 1963 zeigten ihr Können in brenzligen Situationen. Schon in der Quali wurde ein Ferrari 250 GT von einem Cobra Shelby von der Strecke gedrängt.Der Ferrari konnte sich gerade noch so retten, so dass er nur mit der hinteren Ecke touchierte – also wurde tapfer weitergefahren. 



Wesentlich heftiger erwischte es dann im Rennen einen Jaguar E-Type. Gerade Mal zweieinhalb Minuten vor dem Ziel wurde er von einem Mercedes-Benz 300 SL in die innere Begrenzungsmauer gedrückt, deren Trümmer sich unter dem Jaguar aufstauten. Nicht mehr lenkfähig rutschte er geradeaus. Zwei 260er-Cobras teilten sich die ersten zwei Plätze. Pech hatten auch zwei Aston Martin DB4 GT: Der Motor war zu gross, sie wurden disqualifiziert. 


Überraschendes Comeback

Beim Salvadori Cup gingen die älteren Nachkriegsfahrzeuge für Rennwagen der Sportwagen-WM zwischen 1955 und 1960 an den Start. Hier zeigten zwei Lotus 15 was Sache ist und waren 20 Sekunden vor dem Rest des Feldes.


Eine Begeisterungswelle löste der Gurney Cup für Sportprototypen der Sechzigerjahre aus: Dort startete ein Ferrari Dino 206 S von Platz 3, fiel zeitweise auf den 16. Platz zurück und kam nach 45 Minuten wie Phönix aus der Asche als erstes über die Ziellinie. Geholfen hat ihm auch, dass ein Ford GT40 bei voller Fahrt ein Hinterrad verlor und dadurch eine Safety-Car-Phase auslöste. Im September geht es dann weiter mit dem «Revival».


Text: Claudia Hein – Bilder: Erich Hein.



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