Klassikwelt Bodensee 2025 – Facettenreiches Erlebnis
- Ramon Egger
- 19. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Juli

Drei Tage lang verwandelte sich die Messe in Friedrichshafen in eine facettenreiche Erlebniswelt. Das Programm der Klassikwelt Bodensee war breit gefächert. In den Hallen warteten Sonderschauen, Fahrzeugpräsentationen verschiedener Clubs und ein grosser Oldtimer-Teilemarkt. Auf dem Freigelände konnten die Besucher den ganzen Tag Benzin schnuppern: Entweder bei der Rennstrecke, auf der diverse Rennen mit Old- und Youngtimern veranstaltet wurden, oder bei den historischen Flugshows, mit Klassikern der Lüfte.
Brot und Butter
Beim Gang durch die Messehallen fiel besonders die Wertschätzung jener Alltagsfahrzeuge auf, die heute oft im Schatten teurer Oldtimer stehen. Ob Citroën 2CV, Opel Kadett, Ford Taunus oder frühe Golf-Generationen – die Hallen waren gefüllt mit sorgfältig restaurierten und gepflegten Brot-und-Butter-Autos. Diese Bodenständigkeit wird von den Besuchern besonders geschätzt. Schliesslich waren es diese Autos, die einst das Strassenbild prägten.
Unter den zahlreichen Sonderschauen wurden bei der Ausstellung «Back to the 80s» typische Fahrzeuge dieser Zeit zusammen mit Dekorationen und Musik aus der Popkultur präsentiert. Zu sehen gab es unter anderem sportliche Coupés, wie den Opel Manta B und den VW Scirocco II, und Alltagsmodelle, wie den Ford Escort oder den Renault 5. In der Sonderschau «Classic Cars in Black & White» im Foyer der Messehallen wurden edle Karossen in Schwarz-Weiss-Lackierungen ausgestellt, darunter eine Citroën DS in Perlweiss, ein schwarzer Jaguar E-Type und ein weisser Porsche 911 SC.
Klassiker im Rennen
Ein besonderes Highlight der Messe war das Vintage Racing. Auf einem 1.6 Kilometer langen Rundkurs auf dem Freigelände der Messe wurden täglich Rennen mit historischen Fahrzeugen ausgetragen. Unter den insgesamt rund 300 teilnehmenden Fahrzeugen befanden sich Motorräder, Tourenwagen und Vorkriegsklassiker.
Besonders spektakulär war dabei beispielsweise die Kategorie der Gespanne: Motorräder mit Seitenwagen, die rasend schnell über die Strecke jagten – oft in atemberaubender Schräglage, wobei die Akrobatik der Beifahrer, die mit ihrem Körpergewicht die Balance beeinflussten, wahren Nervenkitzel bei den Zuschauern auslöste. Eine weitere interessante Kategorie bildete die der American LaFrance. Alte amerikanische Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge – massive, oft über sieben Meter lange Maschinen aus den 1920er- und 1930er-Jahren – konnten zeigen, was ihre Motoren können.
In der grössten Kategorie, den Tourenwagen, drehte sich alles um umgebaute Strassenfahrzeuge. Vom dröhnenden Ford Capri über einen BMW E21 bis hin zu Nascar-Exoten war fast alles vertreten. Ein umgebauter Opel Commodore Kombi driftete um jede Kurve, während ein Goggomobil alle anderen mit viel Vorsprung fast überrundete.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Auf dem kleinen See vor den Messehallen nahmen Amphibienfahrzeuge Besucher mit auf eine Passagierfahrt. Diese seltenen Amphicars, die mühelos von der Strasse ins Wasser gleiten können, boten ein aussergewöhnliches Fahrerlebnis. Eine weitere Besonderheit war der Event «Sunset am See» am Freitagabend, bei dem über 125 Oldtimer zur Friedrichshafener Uferpromenade fuhren. Begleitet wurde dieser Eröffnungsabend von historischen Dampfbooten, einer Nostalgie-Airshow und Dixie-Musik.
Mit diesem umfassenden Programm und der wachsenden Besucherzahl gegenüber letztem Jahr zeigte die Klassikwelt Bodensee dieses Jahr wieder, warum sie aus der Old- und Youngtimer-Szene kaum wegzudenken ist.
Text und Bilder: Kim Hüppin







































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