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Opel Calibra – Einen besonderen Platz


Opel Calibra

Als Nachfolger des Manta und um die Übermacht japanischer Hersteller der 1980er-Jahre zu brechen, lancierte Opel 1989 den Calibra als Nachfolger des Manta. An den Erfolg des Vorgängers konnte der Calibra aber zeitlebens nicht anknüpfen. Dabei hätte er mit gefälligem Stromliniendesign, hervorragender Fahrdynamik und solider Technik vom Markenbruder Vectra das Zeug zum Bestseller gehabt. 


Die Idee für den Calibra entstand in den späten 1980er-Jahren, als Opel ein sportliches Coupé entwickeln wollte, das die Marke in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt positionieren sollte. Denn in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre begann sich die europäische Autoindustrie Sorgen um die wachsende Anzahl attraktiver, moderner Mittelklassen-Coupés aus Japan zu machen. 





Der Calibra wurde schnell zu einem der beliebtesten Modelle von Opel. Im Laufe der Produktionszeit wurden verschiedene Sondermodelle angeboten, wie die «Keke Rosberg Edition» (1994), die «DTM Edition» (1995) und die «Cliff Motorsport Edition» (1996). Diese Fahrzeuge waren mit Accessoires des Opeltuners Irmscher und BBS-Felgen ausgerüstet.


Der Innenraum des Opel Calibra war auf Komfort und Sportlichkeit ausgelegt – weniger sportlich allerdings, als man erwartet hatte,  denn alles war grösstenteils direkt vom Opel Vectra übernommen worden. Die Sitze boten guten Halt und die Instrumententafel war übersichtlich gestaltet





Der Calibra hatte das Fahrwerk des Opel Vectra der ersten Generation, der im Oktober 1988 eingeführt wurde. Die  Entscheidung, den Calibra auf der Plattform des Vectra zu basieren, ermöglichte es, Kosten zu sparen und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Fahrzeug zu entwickeln.  


Einem Leergewicht von maximal 1.4 Tonnen stand eine leistungsstarke Motorisierung von einem 1.6-Liter-Benzinmotor mit bis zu 204 PS gegenüber. Der Calibra war zunächst nur mit Frontantrieb erhältlich, ab November 1990 war er auch mit Allradantrieb verfügbar. Dank diesem Allradantrieb sprintete das Topmodell in 6.8 Sekunden auf Tempo 100, in der Spitze waren beeindruckende 245 km/h möglich. 




Im März 1992 kam der Calibra Turbo heraus, der die maximale Leistung auf 204 PS steigerte. Mit einer Gesamtauflage von 239 000 gebauten Fahrzeugen, alle Motorisierungen eingeschlossen, gehört das sportliche Coupé zu den erfolgreichsten Coupés seiner Zeit. Darunter waren auch 12'015 Calibra V6 und 3385 Ausführungen mit Allradantrieb. 


Trotz der Erfolge in der DTM, beschloss Opel, die Produktion des Calibra im Juni 1997 einzustellen. Einen Nachfolger mit eigenständiger Karosserie gibt es bis heute nicht. Der Calibra nimmt somit nicht nur in der Geschichte von Opel, sondern auch in der europäischen Automobilgeschichte einen besonderen Platz ein.


Text: Regine Hansche

Bilder: Archiv Opel




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